Dienstag, 24. Januar 2012

Warnung vor Tätowierung und Piercings auf Reisen in ferne Länder

Die Gesundheitsbehörden in Australien warnen vor Gesundheitsgefahren für Reisende durch Tätowierungen und Piercings. Anlass ist eine HIV-Infektion bei einem australischen Urlauber, die offensichtlich durch eine Tätowierung in Bali erworben wurde.

Viele Reisende nutzen die Möglichkeit aus einem fernen Land eine Tätowierung als Andenken mitzubringen. Doch nicht allen ist bewusst, dass Infektionen wie HIV, Hepatitis B und C nicht nur durch ungeschützte Sexualkontakte, sondern auch durch Tätowierung oder Piercings übertragen werden können. So wurden für die während des Jahres 2010 am Robert Koch-Institut gemeldeten Fällen von Hepatitis C in mehr als 20 Prozent der neu diagnostizierten Fälle Tätowierungen oder Injektionen im Ausland als wahrscheinliche Ursache angegeben.

Während genehmigte Tattoo- und Piercing-Studios in Deutschland relativ strikten Hygienevorschriften unterliegen, fehlen entsprechende Standards in den meisten Entwicklungsländern. Ein Infektionsrisiko kann auch bei Akupunktur, Schönheitsoperationen, Rasuren mit wieder verwendeten Rasierklingen, Maniküre, Pediküre und anderen Behandlungen mit möglicherweise Blut-kontaminierten Instrumenten bestehen.

Während man sich vor Hepatitis B durch eine Impfung wirksam schützen kann, ist dies bei HIV und Hepatitis C nicht möglich. Hier bleibt als vorbeugende Massnahme nur der Verzicht auf derartige Eingriffe, wenn die hygienischen Voraussetzungen unsicher oder fraglich sind.

Quelle: www.suedostschweiz.ch

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